Wir ÖsterreicherInnen leiden derzeit alle unter der Situation, dass wir auf unser gewohntes Leben weiter warten müssen. Für viele Menschen kommt dann noch die schwierige finanzielle Lage dazu. Manche ArbeitnehmerInnen befinden sich seit mehr als sechs Monaten in Kurzarbeit. Viele – vor allem im Gastgewerbe – sind seit 1. November arbeitslos. Beides ist mit erheblichen Einkommensverlusten verbunden.

Während die Regierung Konzerne wie Mc Donald‘s überfördert (80 Prozent Umsatzersatz plus Kurzarbeitsbeihilfe trotz Drive In) werden die Arbeitslosen mit einer Einmalzahlung abgespeist. Selbst diese Einmalzahlung hätte es nicht gegeben, wenn die Gewerkschaft sich nicht so vehement dafür stark gemacht hätte.

Auch die Pflegekräfte müssen nach großen Ankündigungen von Landeshauptmann Stelzer noch immer auf gesetzliche Verbesserungen warten.

Ein weiterer wichtiger Punkt für die Regierung wäre, sich endlich mit der Gesundheit der Menschen in den Betrieben auseinanderzusetzen. In allen Lebensbereichen sind mittlerweile Sicherheitsregeln vorgeschrieben. Nach wie vor gibt es jedoch keine Untersuchungen, wie hoch das Ansteckungsrisiko für die Beschäftigten in den Firmen ist.

Frederik Schmidsberger
ÖGB-Regionalsekretär